Schlagwort-Archive: Ein Zettel und seine Geschichte

Hecke Degering, 37, bittet zur Obmenschwahl in die Sauna

Göttingen // Danke für das Bild an Klaas Pegel

Als die Studenten noch lange Haare und Schlaghosen trugen, als sie noch auf die Straße gingen, um zu rebellieren, da durften Sportler abends einfach so in der Schwimmhalle trainieren. Ohne Anmeldung, Semestergebühr und Lichtbildausweis. Das war früher.

Heute gibt es Regeln.

Hecke Degering, 37, trainiert schon seit zwölf Jahren Unterwasserrugby in Göttingen. Er hat sein Studium inzwischen längst abgeschlossen, wie viele andere aus dem Team auch. Zum Training kommt er trotzdem noch zweimal die Woche, denn in Göttingen ist der Hochschulsport Unterwasserrugby mit dem normalen Vereinssport quasi fusioniert. Deswegen muss das Team zweimal im Jahr einen Obmann wählen, so will es die Sportordnung der Studierendenschaft der Georg-­August-­Universität Göttingen (SpO).

Paragraf 11, Absatz 4 fordert eine freie, gleiche, direkte und geheime Wahl. „Der Termin ist spätestens zehn Tage zuvor hochschulöffentlich anzukündigen. Über Beschwerden entscheidet der Sportausschuss.“

Der Obmann muss Geld beantragen für die Ausrüstung, er muss die Mannschaft für Wettkämpfe anmelden, er muss das Neujahrsturnier organisieren. Der Job sei eher unbeliebt, so drückt Hecke es aus. Wenn er dann jemanden überredet hat, soll der sich auch noch wählen lassen? Frei, gleich, direkt und geheim? Hochschulöffentlich angekündigt? Na gut.

Hecke schrieb also einen Zettel für das Schwarze Brett der Schwimmhalle:

„Obmenschwahl Unterwasserrugby

Am Freitag, den 1. Juni, findet die obligatorische, semesterliche Obmenschwahl statt. Und zwar um 21.15 in der heißen Sauna.

Wer vorhat, eine geheime Wahl zu fordern, bringe bitte Holzplättchen und Lötkolben mit.

Gegenkandidaten sollten sich im eigenen Interesse vorher bei mir melden, damit ich ihnen erklären kann, worauf sie sich da einlassen.“

Wie jeden Freitagabend nach dem Training saßen dann also 25 schwitzende Männer und Frauen in der Sauna, ohne Holzplättchen und Lötkolben, und hoben zwischen Aufguss zwei und Aufguss drei einmal die Hand. Nicht gerade geheim, dafür aber fast hundert Prozent Wahlbeteiligung. Ungültige Stimmen? Keine. Und beschwert hat sich bis heute auch niemand.

Nur der Obmann will im nächsten Semester nicht wieder antreten.

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Artur Fischer-Meny, 43, rettet Eichhörnchen vor Autofahrer

Hamburg // Portugiesenviertel

Als er vor rund 15 Jahren ins Portugiesenviertel gezogen ist, nah dran an den Hamburger Hafen, da ahnte er noch nicht, wie viele wilde Tiere um ihn herum lebten. Das merkte Artur Fischer-­Meny, 43, erst nach und nach, auf dem Weg zu seinem Auto zum Beispiel entdeckte er einen Igel, dann ein Karnickel, dann einen Marder.

Jahre später zählte er gemeinsam mit anderen Nachbarn all die Tiere, die sie sahen. Auch die elf Eichhörnchen, wegen denen er sich mit einem Nachbarn zerstritten hat. Oder, wie Fischer­Meny es ausdrückt:

„Wir tragen ein munteres sportliches Kämpfchen aus.“

Seit gut einem Jahr besucht Fischer-­Meny die Eichhörnchen jeden Tag, eine Stunde am Morgen, bevor er mit seiner Arbeit als Radioreporter beginnt, immer kurz nach Sonnenaufgang, im Winter gegen 8 Uhr 15, im Sommer vier Stunden früher. In einer Hosentasche die Nüsse, in der anderen eine Kamera.

Rund 300 Filmchen hat er schon gedreht, viele lädt er bei Facebook und YouTube hoch, Eichhörnchen­Fans in England, Israel und Australien verfolgen sie, auch Biologen seien darunter, sagt Fischer­-Meny. Manch einer sei ganz verwundert, wie gesellig und bisweilen geschwätzig Stadthörnchen in ihrem kleinen Revier zusammenleben, so ganz anders als Waldhörnchen.

 

Mittlerweile weiß Fischer­Meny, welches Eichhörnchen lieber Walnüsse mag, welches Haselnüsse, welches Möhren und Trauben bevorzugt. Er weiß, welches stürmisch auf ihn zuspringt und welches sich Schritt. Für. Schritt. Für. Schritt nähert.

„Putzig“, sagt Fischer­Meny und lacht. „Irgendwie knuffig.“

Sein Lieblingshörnchen sei das Spiderhorn, sagt Fischer­-Meny, es geht die Wände hoch wie eine Spinne. Wie es morgens auf seinem rechten Knie sitzt, die Nuss wegknuspelt und sich dann auch noch ein bisschen putzt. „Das ist schon ganz niedlich.“

Er mag aber auch das Mutti­Horn, das für viel Nachwuchs gesorgt hat auf dem Hamburger Venusberg im Portugiesenviertel. Und das Kämpfer­Horn, zuvor bekannt als Sorgen­Horn, imponiert ihm, wie es sich nach einem Autounfall durchgebissen hat. Dieser Lebenswille.

Das schafft nicht jeder. Drei Verkehrstote hat Fischer­Meny schon gezählt. Eindeutig überfahren und nicht einfach mit Herzinfarkt vom Baum gefallen, auch das kommt vor, völlig normal für Hörnchen, sagt er.

Es ist diese eine Stelle am Venusberg, sehr gerade und abschüssig, da würden die Autos gern mal mit 50 den Berg runterpreschen, 30 wären Fischer-­Meny lieber.

Im Internet fand er Schilder, wie sie in Australien aufgestellt werden, leuchtend gelb, „Squirrel Crossing“. Er bestellte welche, fragte die Stadt um Erlaubnis, informierte die Presse und bat Burkhardt Müller­Sönksen hinzu, früher für die FPD im Bundestag, dann Bezirksabgeordneter in Eimsbüttel, auch so ein Hörnchenfan, sagt Fischer­Meny. „Mir ist wichtig, dass die Eichhörnchen sich sicher durch unsere Stadt bewegen können. Die Schilder sollen ein Beitrag dazu sein“, so zitierte das „Hamburger Abendblatt“ den Politiker im Herbst 2015.

Nun gibt es am Hamburger Venusberg offenbar einen Herrn, der die FPD im Allgemeinen und Müller-­Sönksen im Besonderen nicht so gern mag. Und dann auch noch dieses Schild. Gelb wie FDP.

Nach einer Woche waren die beiden Schilder von der Straße verschwunden, im Internet tauchten sie wieder auf. Der besagte Herr moderiert dort eine eigene Radiosendung und bebilderte die aktuelle Show mit einem Foto der abmontierten gelben „Squirrel Crossing“.

Fischer-­Meny konfrontierte den Mann, der war geständig, wenn auch nicht gerade reuig.

Er sei nicht der Einzige, dem Fischer­Menys Eichhörnchenliebe dann doch etwas zu weit gehe. Fischer­-Meny kann das nicht recht glauben, wobei er schon mal, daran erinnert er sich, ein paar Hundebesitzer angesprochen hat. Sie sollten ihre Hunde doch bitte nicht so über die Wiese jagen. Da lebten schließlich noch andere Tiere.

Fischer­Meny montierte neue Schilder an, jemand baute sie wieder ab. Neue Schilder. Wieder weg. Schilder. Umgetreten. Schilder hin. Schilder weg. Gut 20-­mal ging das so.

Irgendwann schrieb Fischer­Meny einen Zettel: 

„Es macht nichts, wenn Sie armes Ding das Schild jeden Tag umbiegen. Sie tun mir unglaublich leid. Reden?“

Darunter notierte er seine Telefonnummer. Angerufen hat der Eichhörnchengegner bislang nicht. Ob immer noch dieser eine Herr dahintersteckt? Fischer­-Meny weiß es nicht.

Ist ihm aber auch nicht so wichtig, solange es seinem kleinen Großstadtdschungel gut geht: Hauptsache, Mutti­Horn setzt weiter Kinder in die Bäume, und Spiderhorn reagiert auf sein Nussgeklapper, Hauptsache, Zutraulich­Horn schmiegt sich auf seinen Schoß, und Kämpfer­Horn läuft nicht noch mal vors Auto.

Bislang ist Artur Fischer­Meny zufrieden: Seit ein paar Monaten musste er kein verkehrstotes Eichhörnchen mehr begraben.

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Felix, 34, verliert Pfeil und Bogen

Berlin

Wenn ein Mann mit seinem Pony U­-Bahn fährt, is dit Berlin, wa. Oder wenn ein Mann nackt über den Alex läuft. Und wenn ein Mann an einem Sonntag in Friedrichshain Pfeil und Bogen verliert, dann is dit wohl auch Berlin.

An diesem Sonntag verkaufte Felix, 34, seinen Trödel auf einem Flohmarkt, sechs Stunden stand er auf dem RAW­-Gelände in Friedrichshain, auf 3000 Quadratmetern reiht sich hier Thüringer­-Rostbratwurst-­Stand an Globus an Silberbesteck an Pelzmantel an Comic an Schallplatte.

Am Ende war er ganz zufrieden mit sich und gönnte sich ein Bier. Und noch eins.

Noch zufriedener, ja, geradezu selig war Felix, als er an einem Stand Kurzbogen, Köcher und Holzpfeile entdeckte. So, mit Leder überzogen, hätte dieses Ensemble auch in Herr der Ringe mitspielen können.

Felix, der eigentlich anders heißt, übt schon eine Weile, mit Pfeil und Bogen zu schießen, draußen in Brandenburg gehört einer Freundin ein Garten. Manchmal stellt er sich dort eine selbst gebastelte Papp­-Zielscheibe auf, draußen auf dem Feld, wo er weit blicken kann, um niemanden versehentlich zu treffen. Er muss halt noch trainieren. Gerade sein Langbogen, fast so groß wie er, sei sehr schwer zu spannen, sagt Felix. Einmal habe er sich dabei schon böse am Finger verletzt.

90 Euro sollten Kurzbogen, Köcher und Pfeile kosten, mehr, als er an diesem Tag eingenommen hatte. „Heftig teuer für Flohmarktverhältnisse“, dachte Felix. Egal. Darauf ein Bier.

Am Ende des Tages verstaute er seinen Trödel, den er nicht losgeworden war, in seinem Fahrradanhänger. Obendrauf den Kurzbogen. Glaubte er. Er habe zu diesem Zeitpunkt schon ein paar Bierchen getrunken, sagt er. Mehr oder weniger ein bisschen angetrunken oder besoffen sei er gewesen, jedenfalls, sagt er, mit den Sinnen schon woanders.

Als er zu Hause ankam, war der Bogen weg und Felix traurig.

Zweimal sei er an diesem Abend die Strecke mit dem Rad noch mal abgefahren. Vergebens. Am nächsten Tag schrieb er deswegen einen Zettel, kopierte ihn und hängte ihn an der Strecke zehnmal auf:

„Habe gestern an einem Sonntag meinen Pfeil und Bogen verloren. Bitte melden, Finderlohn. Finderlohn!!!“

Lange hört er nichts, dann kam Wochen später eine SMS: „Ich habe deinen Pfeil gefunden. In meiner Katze“, schrieb eine Frau. Felix erschrak: Ach du Scheiße. Sollte er etwa draußen auf der Wiese, in Brandenburg, eine Katze getroffen haben? Aber er konnte doch auf dem Feld 30 Meter weit schauen. Da war nichts gewesen. Er passte doch auf. Oder?

Sicherheitshalber zählte er seine Pfeile. Das schrieb Felix der Frau: Er habe noch alle beisammen. Sein Pfeil könne gar nicht in der Katze stecken. „Ich weiß genau, dass Sie es waren“, antwortete sie. Später fragte er sich, woher die Frau überhaupt seine Nummer hatte. Da fiel ihm der Zettel ein.

Männer, die mit Pfeilen auf Katzen schießen, dit is auch Berlin, wa. Und Felix soll es gewesen sein. Deswegen will er jetzt auch keine Zettel mehr aufhängen, jedenfalls keine, auf denen er nach Pfeil und Bogen sucht. Wer weiß, was ihm noch alles angehängt wird. Hier in Berlin.

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Rieke, 60, fürchtet um ihren Kater

Zettelgold / Kater

Hamburg

Nachts lag sie wach und wusste nicht, wo er ist, wann er zurückkommt, ob sie den Arzt rufen muss, weil er sich wieder geprügelt hat. Ob er überhaupt noch lebt. Die Hamburgerin Rieke, 60, kurze Haare, tiefe Stimme, herzliches Lachen, sorgte sich mehr als sonst um ihren „kleinen Kerl“. Sie musste etwas tun.

Dabei haben sie schon viel gemeinsam durchgemacht: Als er noch nicht mal ein Jahr alt war, fand sie ihn einmal vor ihrer Haustür, seine Lippen ganz weiß vor Schock. Sie fuhr mit dem Taxi zur nächsten Praxis. Er wurde mit einem flachen Brett geschlagen, vermuteten sie dort, das brach ihm Hüfte und Schambein, das zertrümmerte sein Iliosakralgelenk. Der Arzt schraubte ihn wieder zusammen, 1800 Euro. Genau so viel hatte Rieke für ihren Urlaub gespart, die Reise fiel aus.

Sie bettete ihn ins Wohnzimmer, bis er wieder laufen konnte, sie fütterte ihn, half ihm, wenn er mal musste, nahm ihn abends auf den Schoß und streichelte ihn. Wie eine pflegende Mutter, sagt Rieke. Sie lacht. Ja, er ist ein Kater, kein Kind, das weiß sie. Ein Tier, das nicht vermenschlicht werden will, aber trotzdem geliebt werden darf.

„Kater“, der kleine Kerl, ist eigentlich Grieche. Riekes Nachbarin, eine sehr tierverliebte Frau, hatte ihn mit nach Deutschland genommen. Aber die Wohnung wurde zu eng für sie, ihre zwei Kinder, den Windhund und Kater, er musste gehen. Rieke holte ihn zu sich. Zu der Zeit war gerade ihr Vater gestorben, ein großer Katzenliebhaber, an ihn musste sie denken.

Mit der Zeit nannte Rieke ihren kleinen Kerl häufiger „Herr Kater“ oder „Dicker“. Er war gewachsen und hatte nach der OP seine Kräfte entdeckt: Er prügelte sich mit Katze Mathilde und Kater Arthur, er ließ sich ein Stück vom Ohr abbeißen und die Nase einschlagen. Er teilte sein Revier nicht mit anderen Stadtkatzen, er verteidigte es.

Rieke hörte sie nachts schreien, fauchen, jammern. Rieke sah, wie sie sich tagsüber durch den Hinterhof jagten, dann rannte sie die vier Etagen runter, kletterte über Zäune und Mauern, klatschte in die Hände, wirbelte mit den Armen, um sie auseinander zu bringen. Einmal rannte ihr Mann mit einem Besenstiel in den Hof; wie ein Gladiator, erinnert sie sich.

Dann kam der schwarze Kater.

Er forderte Herrn Kater noch mehr als die anderen: Nach einem Kampf mit ihm saß er einmal 48 Stunden vor der Einfahrt zum Hinterhof, er reagierte nicht auf Rieke, er wartete, wartete auf den Schwarzen. Später fand Rieke ihren Kater unter einem Tisch im Sperrmüll, blutig und voller Schleim.

Dreimal musste sie nach solchen Begegnungen den Arzt rufen, er spritzte jedes Mal eine Antibiotikamischung, 50 Euro. Sie wusste nicht, ob er ein viertes Mal überleben würde. Sie musste etwas tun und verklebte Zettel in der Nachbarschaft:

„Der schöne Schwarze – oder ist es gar eine Kätzin – ist der Lieblingsfeind unseres rot-weißen Katers. Seit einigen Monaten verprügeln sie sich regelmäßig gegenseitig im Hinterhof.

Unserem Kater bekommt das nun leider gar nicht gut. Er braucht jedes Mal Spritzen wie Tage, um wieder gesund zu werden. Vermutlich geht es seinem Gegner auch nicht besser.

Vielleicht könnten wir ‚Besitzer‘ einmal miteinander telefonieren und uns so abstimmen, dass die beiden Streithähne möglichst nicht mehr aufeinandertreffen können. Das wäre toll. Freundliche Grüße und Danke!“

In den Tagen danach rief eine Frau an, es könne ihr Kater sein, der sei allerdings schon etwas älter. Ein alter Kater, glaubt Rieke, könne ihren Herrn Kater nicht so zurichten. Sonst meldete sich niemand. Auch der schöne Schwarze zeigte sich nicht mehr. Vielleicht hat Herr Kater ihn vertrieben, vielleicht getötet.

Herr Kater humpelt jetzt ein bisschen. Sieben Jahre ist er alt, für einen Stadtkater recht stattlich; er kommt allmählich in ein Alter, in dem er sich mehr und mehr in den Teil seines Reviers zurückziehen könnte, den er nicht verteidigen muss: die Wohnung im vierten Stock. Rieke hätte nichts dagegen: Sie genießt es, nachts wieder durchzuschlafen.

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Bruder Johannes, 62, versperrt seine Kirche

Zettelgold_108Schottenkirche in Wien // Dank an Bianca Hauda

Es ist ihm nicht leicht gefallen, das zu verraten, wofür er lebt. Und sei es nur für ein paar Wochen im Sommer. Schließlich will er alle empfangen, die Armen und Reichen, die Gesunden und Verwirrten, die Gepflegten und Schmutzigen. So steht es ja auch in der Bibel: „Brich dem Hungrigen dein Brot, und die im Elend und ohne Obdach sind, führe ins Haus!“ Aber auch wer auf Gottes Wort hört, der weiß manchmal nicht weiter.

Deswegen haben Abt Johannes Jung, 62, und seine Mitbrüder ihre Kirche zu gesperrt und an die Tür einen Zettel geklebt, der das Warum erklärt.

Johannes Jung ist Vorsteher des Schottenstifts, eine Benediktinerabtei in Wien, erster Bezirk, historischer Kern der Hauptstadt, viel Altbau, Hufgeklapper und gnädige Frau. Gemeinsam mit seinen Mitbrüdern betet er täglich in der Schottenkirche, morgens um 6 Uhr treffen sie sich schon zur Meditation. Rund 860 Jahre ist ihre „Basilika Unserer Lieben Frau zu den Schotten“ schon alt, überall Gold, Engel, Stuck, Marmor und Nischen, viele Nischen. Genug davon, um sich vor den Betenden zu verbergen.

Deswegen sahen die Mönche nicht, wer in ihre Kirche urinierte. Nur die Pfütze entdeckten sie irgendwann. Ein Missgeschick, hofften sie und putzen es weg. Dann passierte es wieder. Sie verstärkten ihren Wachdienst. Und wieder. Irgendwann sahen sie tatsächlich den Mann, der ihrer Kirche das antat.

Keine 50 Jahre ist er alt, schätzt Jung, sieht aber aus wie 70.

Manchmal öffnet er schon morgens in der Nähe der Kirche ein Bier, die Wunden an seinen Beinen verheilen nicht mehr, das Gehen fällt ihm schwer, er scheint nicht mehr richtig wahrzunehmen, was um ihn herum passiert. Ein Mann im Elend und ohne Obdach.

Die Mönche versuchten, mit ihm zu sprechen, um zu verstehen, warum er das tat. Er wollte nicht. Wenn sie ihn rausschickten, fand er eine neue Tür. Wenn er sprach, sagte er in gebrochenem Deutsch manchmal Sätze wie: „Die Kirche ist böse.“ Da wusste die Kirche nicht weiter.

Die Mönche beteten. Sie riefen bei der Polizei an. Und bei der Caritas. Doch die kann nur dem helfen, der Hilfe auch annimmt. Dann kam der Sommer, und viele Mönche fuhren in den Urlaub. Wer sollte jetzt die Kirche reinhalten?

Johannes Jung entschied sich für eine „reine Notlösung“, wie er sagt. Er schloss die Tür und erklärte auf einem Zettel:

Da ein netter Mitbürger unsere Kirche leider zu seiner privaten Bedürfnisanstalt erwählt hat, von seinen Besuchen hier also keine geistliche Erbauung, sondern schnöde leibliche Erleichterung erwartet, sehen wir uns gezwungen, die Schottenkirche geschlossen zu halten.

Bis auf weiteres ist diese Kirche also nur zu den Messfeiern geöffnet (was nicht bedeutet, dass besagter Herr seinen Verdauungszyklus darauf abstimmen sollte). Dies bedauern die Mönchsgemeinschaft und Ihr Abt Johannes.

Die Mönchsgemeinschaft empfängt in ihrer Kirche schon seit September wieder ganztägig die Armen und Reichen, die Touristen und die Wiener, die Jungen und die Alten. Nischen hätten sie seitdem Sommer nicht mehr wischen müssen, sagt Johannes Jung.

Der Obdachlose, sagt er, habe ihm immer nur leidgetan. Groll habe er nie auf ihn gespürt, höchstens auf die Gesellschaft: Warum gibt es so ein Elend? Warum kann jemand so tief fallen, obwohl so viele Hände nach ihm greifen? Die Mönche, die Caritas, die Sozialarbeiter der Stadt.

Einer von ihnen hat inzwischen immerhin einen Zipfel zufassen bekommen: Dem Mann gehe es inzwischen etwas besser, sagt Jung. Hoffentlich länger als bis zum nächsten Bier.

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Elena schützt Tiere vor dem Weihnachtsmann

Zettelgold_107

Brunnerstraße // Wiener Neustadt

Was soll das Christkind bringen, wenn alles schon da ist? Wie soll es überraschen, wenn nichts mehr erstaunt? In diesem Jahr, ja, da müssen die Geschenke krachen, glitzern, blinken, wummern.

Oder einfach nur leben.

Denn hatte der kleine Paul nicht schon mit Nemo gelitten? Und mit der ratatouillekochenden Ratte Rémy? Mit Perdita und den anderen Dalmatinern? Hatte er danach nicht gesagt: „Ich will auch so einen haben.“ Dann lauter: „Ich. Will. Will. Will aber.“ Und wollten wir als Kinder nicht selbst einen Lassie? Haben wir uns nicht geschworen: Wenn wir groß sind, dann erfüllen wir unseren Kindern diesen Wunsch? Nur diesen einen.

Über solche Eltern ärgert sich Elena, die eigentlich anders heißt, immer mal wieder. Sie arbeitet im Futterhaus, einem Zoogeschäft in Wiener Neustadt, Österreich. Hier verkauft sie Knistersäcke für Katzen, Rinderohren für Hunde und eben Kleintiere.

Jetzt, kurz vor Weihnachten, sei das lebende Angebot im Laden nicht mehr besonders groß, sagt Elena. Kaninchen? Ausverkauft. Hamster? Drei, vielleicht. Mäuse? Eine. Das ist Absicht: Zu Weihnachten soll im Laden nichts mehr rascheln, fiepen und piepen. Damit eben nicht jene Eltern kommen und kaufen, die nur an Weihnachten denken, nicht an die Zeit danach. Denn: „Uns geht es nicht ums Geschäft“, sagt Elena. „Bei uns steht das Tier an erster Stelle.“

Das klingt fast zu schön, würde sich auch auf einem Werbeplakat gut machen, und doch wirkt Elena glaubwürdig. Hätten sie und ihre Kollegen sonst diesen Zettel in ihr Geschäft gehängt?

Liebe Kunden,

Haustiere sind KEINE Weihnachtsgeschenke und deswegen werden wir im Zeitraum vom 15. Dezember bis 02. Januar 2015 keine Nager und Vögel verkaufen.

Wir hoffen auf Ihr Verständnis!

Das verstehen viele, aber natürlich nicht alle. „Sie wissen doch, wie die Menschen manchmal sind“, sagt Elena. Manche fühlten sich bevormundet, andere sähen gar ihre Privatsphäre verletzt. Aber, sagt Elena, sie und ihre Kollegen stünden hinter dem Schreiben, auch andere Filialen in Österreich und Deutschland ziehen mit. „Wir haben keinen Verkaufszwang“, sagt Elena, „wenn wir einem Menschen ein Tier nicht geben wollen, dann müssen wir es nicht.“

Haustieren täte es sicher gut, gäbe es mehr Elenas in der Welt.

Natürlich gibt es viele Kinder, die ihre Schnuckis und Bunnys und Flöckchens sehr lieben. Aber es gibt eben auch jene, die ihren Nemo die Toilette runterspülen, um ihm die Freiheit zu schenken. In Frankreich sollen nach dem Kino-Erfolg von Ratatouille-Rémy vier Millionen Haustier-Ratten gelebt haben, doppelt so viele wie im Jahr vor Rémy. Wo diese Tiere sich verstecken, sollten Kinder sie verstoßen, will man lieber nicht so genau wissen.

So gesehen ist ein weihnachtliches Nager-Verbot irgendwie ja auch ein Akt der Nächstenliebe. Dürfte dem Christkind also gefallen.

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Thomas, 35, verliert einen Gedanken

FLN-106

Frankfurt // Dank an Thomas Dreiling

Zettelgold: Herr Dreiling, Sie haben per Zettelaushang einen verlorenen Gedanken gesucht. Warum?

Dreiling: Weil ich tatsächlich einen verloren hatte. Ich war im Urlaub in der Bretagne, hatte eine Idee zu einem Projekt, und die wollte mir später einfach nicht mehr einfallen. Das hat mich total gewurmt. Da habe ich mich gefragt, was passieren würde, wenn ich einen Zettel aufhänge, auf dem „Gedanken verloren“ steht – so wie die bekannten „Schlüssel verloren“ oder „Hund entlaufen“-Aushänge.

Zettelgold: Und?

Dreiling: Die erste Rückmeldung kam innerhalb von 24 Stunden. Insgesamt haben mir fast 50 Menschen ihre Gedanken geschickt, dabei hatte ich höchstens mit einer Handvoll gerechnet. Alle waren positiv, das hat mich überrascht. Niemand hat geschimpft, dass ich Gedanken klauen oder jemanden auf den Arm nehmen will. Einen Monat später habe ich meine erste und einzige Spam-Nachricht bekommen, die habe ich – wie die meisten anderen Antworten auch – ganz pflichtbewusst in meinem Tumblr veröffentlicht.

Zettelgold: Haben Sie einen Lieblingsgedanken?

Dreiling: Eine Antwort hat mir gezeigt, dass das Projekt sich gelohnt hat. Diejenige schrieb: „Danke für dieses Lächeln, das bis heute anhält, wann immer der kleine Abschnitt in meine Hände fällt.“ Ansonsten haben mir viele gefallen, einer wollte einen Finderlohn, einer fragte: „Wenn man spontan keinen tiefgründigen Gedanken hat – ist man dann oberflächlich?“ Ich hatte bei dem Projekt ja auch keine tiefgründigen Gedanken.

Zettelgold: Trotzdem haben Sie einige sehr philosophische Antworten bekommen.

Dreiling: Ja, einige dachten wohl, dass es ein philosophisch tiefschürfendes Projekt sein soll. Sie wollten oft einen Gedankenaustausch fortführen – auch in der Offline-Welt.

Zettelgold: Ist es dazu gekommen?

Dreiling: Nein, ich habe niemanden getroffen, und auch inhaltlich geantwortet habe ich nie.

Zettelgold: Haben Sie deswegen kein schlechtes Gewissen? Eine Person klang sehr verzweifelt, sie schrieb: „Ich würde gerne in der Nacht spazieren gehen. Mit jemandem, der die Stille sowie mein unerträgliches Schweigen nicht nur akzeptiert…“

Dreiling: „…sondern dem auch standhalten kann.“ Ich hatte das Gefühl, da ist jemand froh, seine Gedanken irgendwo abladen zu können. Aber ein schlechtes Gewissen hatte ich nicht. Ich hätte gar nicht geschafft, allen ausführlich zu antworten.

Zettelgold: Haben Sie denn Ihren Gedanken inzwischen wiedergefunden?

Dreiling: Nein, leider nicht. Aber dafür sind mir ein paar ganz neue Ideen gekommen.

 

Thomas Dreiling, 35, Vater von zwei Kinder, arbeitet in einer Frankfurter PR-Agentur,  in der er hauptsächlich „in digital“ macht. Regelmäßig denkt er sich spannende Projekte aus, die er fast genauso regelmäßig nicht umsetzt. Das „Gedanken-verloren-Projekt“ markiert den Start in eine rosige Projektzukunft.

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Aus dem Kifferpararadies

IMG_2472-1San Francisco

„It is true“, sagt der Mann, Mitte 30, Käppi, Vollbart, braune Zähne, jeden Dollar investiere er in Marihuana. Er lächelt verlegen, zieht an seiner Selbstgedrehten und schaut auf seinen Schlafsack am Boden. Manche Fußgänger schmunzelten über sein Schild, passt es doch so gut ins Kifferland Kalifornien, andere schimpften, Polizisten nähmen es ihm manchmal weg, meist aber ließen sie ihn gewähren.

San Francisco steht für Sonne, Palmen, die Golden Gate Bridge und das Silicon Valley, für leichtes Leben und schnelles Geld. Gleichzeitig leben 7000 Obdachlose in der Stadt, in manchen Straßen kämpft alle paar Meter einer um einen Dollar. „Don’t worry it’s 4 Weed“, hilft vielleicht, um aufzufallen. Andere versuchen es mit: „You are awesome“. Oder schlichter: „No stories here, just need help“.

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Abu, 45, wehrt sich gegen Kinder

FLN-4771

Boston // East Broadway

Sie hatten nicht um Schutzgeld gebeten, trotzdem zahlte er. „Gratis-Cola für alle“, flehte er, „nur bitte, bitte, hört endlich auf.“ Sie nahmen die Cola und machten weiter.

Sie, das sind „kleine Terroristen“, „Unruhestifter“ oder „Unschuldsengel“, je nachdem wer spricht. Sie, das sind Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 17 Jahren, sie leben in South Boston im US-Bundesstaat Massachusetts. Früher wohnten in dem Stadtteil vor allem Arbeiter, heute folgt Biergarten auf Café auf Nagelstudio. Die Mieten steigen. Jetzt, im Sommer, fahren hin und wieder Geländewagen über die Hauptstraße, den East Broadway, an den Bushaltestellen schmiegen sich Wartende an Hauswände, bloß raus aus der Sonne. Jugendliche sieht man nirgends.

Er, das ist Geschäftsmann Abu, 45 Jahre ist er alt. Abu ist klein, trägt Brille und spricht Englisch mit starkem Akzent, obwohl er vor fast einem Vierteljahrhundert von Bangladesch in die USA gezogen ist. Er wiederholt geduldig seine Sätze und lächelt Fehler weg.

Vor mehr als zehn Jahren hat er am East Broadway einen Kiosk übernommen, er verkauft „Boston Globe“, „New York Times“, Schokoriegel, Kaffee, Cola und Eis aus dem Automaten. Glaubt man Abu, dann helfen die Automaten den Kindern, leere Nachmittage zu füllen. Glaubt man Abu, dann drücken sie ständig auf die Knöpfe und lassen solange Cola in den Abschluss fließen, das Eis, den Kaffee, bis ein Mitarbeiter sie stoppt. Nicht, weil sie es trinken wollen, sondern weil es Spaß macht. Oder, wie Abu sagt: „Ohne Grund.“

Er habe mit Eltern gesprochen, sagt Abu, mit Lehrern und der Polizei. Die Polizei habe gefordert: „Verrate du uns, wie wir das Problem lösen sollen.“ Warum sie nicht mit den Eltern reden, fragte Abu. Das würden sie tun, habe der Polizist gesagt. Die Eltern aber würden nicht fragen: „Was hat mein Kind angestellt?“ Sondern: „Warum belästigen Sie mein Kind?“ Das Problem, sagt Abu, seien Mutter und Vater, nicht Sohn und Tochter. Manche Eltern neigen nun mal dazu, in jeder Lausbubentat einen Geniestreich zu vermuten und vergessen dabei, ihre Kinder zu erziehen.

Bei der Polizei kann sich heute niemand mehr an das Gespräch von damals erinnern. Auch gebe es in den Akten keine Berichte über Kinder, die Ladenbesitzer terrorisieren. Immerhin hängt nur ein Geschäft weiter, ein Friseur, ein Schild in der Tür: Es untersagt Kinder unter 16 Jahren den Zutritt, es sei denn ein Erwachsener begleitet sie. Kinder würden immer wieder etwas fallen lassen, sagt eine Mitarbeiterin. „Und wer zahlt das dann?“

Irgendwann, vor acht Jahren etwa, habe ein Polizist ihn auf eine ähnliche Idee gebracht: Warum er nicht einen Zettel in die Tür klebe? Das hat Abu getan, erst verbot er Kindern in etwas ungelenkem Englisch, den Laden zu betreten, später formulierte eine Kundin für ihn: „Sorry, no more than two kids allowed at a time in the store unless accompanied by parent or guardian.“ Was Gratis-Cola nicht zu bewirken vermochte, schaffen seitdem klare Worte: Abu hat endlich Ruhe.

Dabei, sagt Abu, habe er nichts gegen Kinder, nein, er liebe sie sogar sehr.

Haben Sie selbst Kinder?

„Ja, zwei. 6 und 17 Jahre alt.“

Machen die auch manchmal Ärger?

„Nein. Nie! Ich bin ein stolzer Vater.“

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Jan, 15, findet seine Sprache wieder

Zettelgold / SprachcomputerBerlin

Vier Zettel, mehr hatte er gar nicht aufgehängt, um Jans Sprache wiederzufinden. Einen im Berliner Bahnhof Wuhletal, einen in Biesdorf, einen in Friedrichsfelde Ost und einen in Lichtenberg. Danach trug er tagelang ein Headset, um leichter mit all den Anrufern sprechen zu können, die auf den Aushang reagierten.

Der 26-jährige Sebastian studiert Rehabilitationspädagogik in Berlin, er schreibt gerade seine Abschlussarbeit und betreut zweimal die Woche für sechs Stunden Jan. Der ist 15 Jahre alt und hat das Down-Syndrom. Jan redet viel, allerdings verstehen selbst seine Eltern nur „Ja“ und „Nein“. Deswegen trägt Jan stets einen Sprachcomputer bei sich, eine Art Tablet-PC mit vielen Symbolen: ein Gesicht plus Finger zum Beispiel oder ein Fußball. Drückt er die Knöpfe, sagt eine Frauenstimme: „Ich möchte Fußball spielen.“ Fast 5000 Euro hat der Computer gekostet.

Als die beiden Anfang Juni in Wuhletal aus der Bahn stiegen, hatte Jan den Computer noch in der Hand, erinnert sich Sebastian. Dann war er weg. „Wo ist dein Talker“, fragte Sebastian. Jan blieb stumm. Sebastian weiß nicht, ob Jan in der Situation traurig war oder wütend, ob er überhaupt versteht, was der Computer für ihn bedeutet. Sebastian weiß nur, dass Jan viel ausgeglichener ist, wenn er nicht nur redet, sondern auch verstanden wird.

Sebastian schrieb einen Zettel: „Achtung! Achtung! Achtung! Ich bin Jan, habe das Down-Syndrom und kann nur über einen Sprachcomputer sprechen. Dienstag 17.40 Uhr habe ich ihn in der U5 verloren. Wer hat ihn gefunden? Bitte seid ehrlich & meldet euch bei meinem Betreuer.“ Ein geklautes Fahrrad, das suchen viele via Aushang, und nehmen so lang die Bahn oder ihr Zweitrad. Jan hat keine Zweitsprache.

Was dann passierte, nein, damit hatte Sebastian nicht gerechnet. Heißt es doch so oft, heutzutage kreise jeder nur um sich selbst, interessiere sich nicht einmal für den Menschen in der Nachbarswohnung. Hauptsache, mir geht es gut.

Ein paar Tage, nachdem Jan und Sebastian die vier Zettel ausgehängt hatten, rief jemand an und fragte, ob er den Aushang im Internet veröffentlichen dürfte. Hunderte reichten danach den Zettel durch’s Netz, Tausende haben ihn gesehen: „Teilen wäre wirklich angebracht, Freunde“, schrieben sie.

Sebastian bekam Anrufe und Nachrichten aus Frankfurt, Stuttgart, München, Hamburg. Können wir helfen? Geld spenden? An die 100 Nachrichten müssen es insgesamt gewesen sein, schätzt er. Der Anruf einer Frau führte zum Ziel: Sie hatte einen Computer gefunden und danach den Zettel im Internet gesehen. Das Tablet könne er im Fundbüro abholen, sagte sie. Sprachlos sei er gewesen, sagt Sebastian, superglücklich, unendlich dankbar.

Sebastian weiß nicht, ob Jan so etwas auch fühlt. Er sieht nur, dass Jan den Sprachcomputer nicht mehr aus der Hand gibt.

Video: Wie funktioniert ein Sprachcomputer?

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